Erwartungsmanagement? Öffentlichkeitsarbeit? Weiß da nicht jeder sowieso, worum es geht? Nein. Erwartungsmanagement ist intern wie extern ein unterschätzter, aber sehr wirkungsvoller Erfolgsfaktor für das Erzielen von Resultaten in PR und Marketing. Lesen Sie hier drei Beispiele – Website, Medienarbeit, Social Media – für erfolgreiches Erwartungsmanagement.
Eine Website ohne SEO ist wie ein Auto ohne Reifen
Intern dient Erwartungsmanagement dazu, das Machbare von Öffentlichkeitsarbeit herauszustreichen. Nein, Google findet eine Website nicht, wenn man sie nicht Google-fit macht, sprich in SEO investiert; damit meine ich Zeit und Geld. Eine Website, sage ich immer, ist wie ein flottes Auto, dem die Reifen fehlen. Um es zum Fahren zu bringen, braucht es die. Auf die digitale Welt umgelegt, bedeutet dies, in Google SEO zu investieren. Das geht einerseits durch den Einwurf von Münzen, andererseits durch guten Content voller passender Keywörter, aber auch durch Backlinks. Das ist ein bissi Arbeit, aber eine Website macht sich auch nicht umsonst. Immer schade zu sehen, wenn man nach der Website „aufhört“ und die letzte Meile nicht geht. Fazit zum Thema Erwartungsmanagement: Von einer Website alleine darf man sich keine Google-Sichtbarkeit erwarten.
Und nein, die Medien wissen nicht, was sie schreiben sollen und sie sind auch nicht dankbar dafür, wenn man ihnen eine (unnötige) Presseaussendung schickt. Ich frage in diesem Zusammenhang meine Kunden gerne, ob sie jene Informationen, von denen sie wollen, dass sie erscheinen, laufend in den Medien lesen wollen? Daher: Redaktionelle Aufbereitung, besonders von sperrigen Inhalten, ist ein MUSS. Und: Je besser man die redaktionelle Landschaft und seine Player kennt und sich mit ihnen vernetzt, desto eher „kommt man ins Geschäft“.
Auch Messeauftritte und Social Media-Aktivitäten „laufen“ nicht von alleine. Ohne proaktives Marketing funktioniert es nicht. Ohne Extra-Meile, also zB der Bewerbung des Messestandes, wird Sie kaum jemand finden. Die Informationsüberflutung ist einfach zu groß.
Wer ehrlich ist, hebt sich von der breiten Masse wohltuend ab
Aber auch extern ist Erwartungsmanagement unabdingbar. Schauen wir uns wieder das Thema Website an: Hier die richtige Mischung zwischen marktschreierischem Verkauf und Zurückhaltung zu finden, ist die Königsdisziplin. Tipp: Machen Sie weder noch, sondern seien Sie authentisch und ehrlich. Damit heben Sie sich wohltuend vom großen Rest da draußen ab. Verschanzen Sie sich nicht hinter Fachausdrücken, sondern sprechen sie eine leicht verständliche Sprache – das schätzen nicht nur Kunden und Prospects, sondern auch die Suchmaschine.
In der Medienarbeit mache ich Erwartungsmanagement gerne vor Presseveranstaltungen, aber besonders wichtig ist es vor Einzelinterviews. Was darf sich der Journalist von seinem Gesprächspartner erwarten? Welche Themen stehen auf Seiten des Unternehmens, der Institution auf der Agenda und – ganz wichtig – welche nicht? Hier klar zu kommunizieren ist mindestens ein Viertel der Miete. Schließlich geht auch nicht zuletzt darum, Enttäuschungen, leere Kilometer und unnötigen Zeitaufwand zu vermeiden.
Auch in Social Media ist die ehrlich „Flucht nach vorne“ das beste Erwartungsmanagement. Gerade in den sogenannten sozialen Medien erwarten sich Menschen Authentizität; also etwa Antworten auf Fragen, die nicht aus Stehsätzen bestehen. Zudem wirkt auch die Reaktionsgeschwindigkeit. Zeit und Menschlichkeit (im Gegensatz zur Bot-Kommunikation) sind hier wertvolle Ingredienzien.
Wie pflegen Sie Ihr Erwartungsmanagement? Eher zufällig oder strategisch? Kontaktieren Sie mich gerne für einen unverbindlichen fachlichen Austausch?