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Diese Berufe wird es in Bälde nicht mehr geben…

  • von Brigitte Pawlitschek
  • 02 Juli, 2020

Seit vielen Jahren geistern „Listen aussterbender Berufe“ durch die Medien und, seien wir uns ehrlich, so richtig vorstellen hat sich keiner können, dass viele von uns so einfach durch Maschinen ersetzt werden können. Ich denke, der Corona-Lockdown hat unserer Phantasie ein wenig auf die Sprünge geholfen.

2013 schon haben Wissenschaftler der Oxford University (Quelle: hier) mehr als 700 Berufe einer mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnung unterzogen, wie sicher respektive unsicher sie sind. Als Unterscheidungsmerkmal galt der Grad der möglichen Computerisierung eines Berufes. Schon damals, also vor sieben Jahren, hat die Behauptung, wonach knapp die Hälfte aller Berufe gefährdet sei, unter Interessierten für Aufsehen gesorgt. (Manche Studien danach revidierten auf neun oder 20 Prozent, aber darum geht es nicht. Es geht um eine Tendenz, einen Trend.)

Spätestens seit dem Lockdown in diesem Frühjahr hat nun auch der letzte Zweifler ein Bild zur Digitalisierung im Arbeitsleben. Ein Bild dazu, dass künftig Drohnen Pakete ausliefern, dass Köche von Robotern abgelöst werden und Autos wie LKWs keinerlei Steuermenschen mehr brauchen. Es sind jedoch nicht nur die „einfachen“, oftmals handwerklichen, Tätigkeiten, die von Maschinen (besser?) gemacht werden können. Schon jetzt lässt sich beispielsweise eine durchaus passable Datenschutzverordnung für eine Website von einer elektronischen Intelligenz erstellen, die solcherart den Rechtsanwalt ersetzt.

Was macht nun den Unterschied aus? Welche Berufe werden nicht digitalisiert und damit für den Menschen abgeschafft ?

Es sind zwei Parameter, auf die es künftig ankommt: Empathie und Spezialisierung. Kein Computer, und sei er noch so gut mit Daten gefüttert, wird künftig menschliche Regungen empfinden und damit verstehen und beantworten können. Soziale Interaktion ist King! Das heißt, dass Routine-Tätigkeiten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen künftig sicherlich von Robotern ausgeführt werden können, eine psychosoziale Kraft jedoch unersetzbar ist. Dasselbe gilt für Psychotherapeuten und Coaches, GrundschullehrerInnen, Sozialarbeiter und Wellnesstherapeuten. Der zweite Parameter ist Spezialisierung. Hierunter fallen etwa Rechtsanwälte mit ausgefallenem Know-How und sehr einschlägiger Erfahrung, um beim oben genannten Beispiel zu bleiben, Ärzte, die besonders heimtückischen Krankheiten erforschen und alle Berater, die sich auf eine spitze Nische konzentrieren.

Übrigens

An erster Stelle aller gefährdeten Berufe ist jene des Telemarketing-Mitarbeiters. Die Kommunikation zwischen Anbieter und Kunde läuft spätestens jetzt nicht mehr primär persönlich oder telefonisch, was eben die Kernkompetenz von Telemarketing ist. Vielmehr explodiert die Zahl der Kanäle auf ein halbes Dutzend: Kontaktformulare, alle Social-Media-Kanäle, Chats und Bots ergänzen persönlichen Kontakt und Telefon. Ein Fax hat eh schon niemand mehr. Es lässt sich leicht ausrechnen, wie rein rechnerisch der Anteil der Telemarketing-Kommunikation exponentiell zurückgehen wird.

Was mich persönlich freut? Die Wahrscheinlichkeit, als Online Marketier und PR-Consultant der Computerisierung zum Opfer zu fallen, ist laut den Oxfordern gleich Null (siehe Abbildung). Wenngleich ich mir schon den einen oder anderen Case vorstellen kann, der in meiner Branche elektronisch schneller und damit günstiger erledigt werden kann. Doch das ist ein anderes Thema. 

Wie sicher ist Ihre Tätigkeit? Haben Sie schon nachgeschaut?

Schreiben Sie mir – Erfahrungsaustausch ist stets wertvoll. Ich freue mich auf Sie!
Ihre Brigitte Pawlitschek, PR-Agentur results & relations GmbH Wien

pawlitschek@results.at 


Kontaktieren Sie mich für eine erste unverbindliche Evaluierung und Förderberatung:

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