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Emojis in der Unternehmenskommunikation – ja, nein, vielleicht?

  • von Brigitte Pawlitschek
  • 18 März, 2019

Ob Shigetaka Kurita in Japan oder Scott Fahlmann in den USA – wer tatsächlich der Erfinder der Emoticons ist, darüber scheidet sich das Netz. Einig ist man sich auf die Jahreszahl – es war 1999. (Angeblich gab es aber schon 1971 einen französischen Journalisten, der das Smiley erfand…..). Tatsache ist, heute gibt es mehrere Tausend Emoticons oder Emojis, wie sie alternierend bezeichnet werden.

Eigentlich ist es ja auch egal, wer die kleinen „Emotionsbotschafter“ erfunden hat, wichtig in der Kommunikation ist vielmehr, ob und wie sie eingesetzt werden sollen/dürfen. Im privaten Umfeld sind sie gang und gäbe, und kaum eine Nachricht kommt ohne abschließendes Emoticon aus. Der Grund dafür ist einfach zu erklären: Textnachrichten müssen naturgemäß ohne Emotionen auskommen und leicht kann eine Aussage falsch verstanden werden. So helfen Zwinker-Emojis, eine Aussage emotional abzuschwächen, Lach-Emoticons lockern die Stimmung auf und sorgen für mehr Klarheit in der Kommunikation. Dass Emoticons die Interaktions-Rate in Social Media-Kanälen erhöhen, sei nur am Rande erwähnt. Und auch, dass sie visuell einfach ansprechender und damit attraktiver sind als reiner Text.

Corporate Communications auf locker

Während Emoticons aus dem privaten Umfeld nicht mehr wegzudenken sind, stellt sich die Frage, ob sie im geschäftlichen Bereich brauchbar und erwünscht sind. Meine Antwort ist ein klares JA, ABER..... 😉

Ja, weil...

  • sie den oftmals steifen Geschäftsalltag gut auflockern können.
  • ihr Potential, Inhalte aufzulockern, auch im Business Alltag gut eingesetzt werden kann.
  • Emojis Missverständnissen vorbeugen, wo es außer Sprache nichts gibt (keinen Ton, keine Mimik, keine Gestik).
  • weil sie einfach „in“ sind.
  • weil ein Bild(chen) oftmals mehr sagt als 1000 Worte.
  • und, last but not least, sie die Interaktionsrate in Social Media erhöhen.

Und was sind jetzt die Einschränkungen?

  • Emoticons sollten zu ihren Unternehmenswerten passen. Eine Rechtsanwaltskanzlei wird sie tendenziell weniger verwenden als eine junge, auf Kinder spezialisierte Zahnärztin.
  • Emojis passen auch nicht zu jedem Empfänger. Menschen ohne Sinn für Humor verschreckt man damit eher.
  • Verwenden Sie nicht zu viele Emoticons – zwei, drei gängige, die Sie wiederkehrend verwenden, sind genug. Sie werden nämlich nicht universell gleich interpretiert.
  • Natürlich sind sie primär in elektronischer Kommunikationsform zu verwenden denn in klassischer. Dennoch habe ich eines in meinem Weihnachtsbrief an die Kunden verwendet.
  • Emojis hängen ganz stark von der Beziehungssituation ab: Welche Beziehung haben Sie dem Empfänger ihrer Nachricht oder wollen Sie haben?

Ich denke, je lockerer man die Sache angeht, umso eher wird sich mit jedem Gesprächspartner ein Modus Vivendi finden lassen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Emoticons? Ich kann einfach nicht mehr ohne! 😉 😉 😉


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