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Was PR mit Personalmarketing zu tun hat

  • von Brigitte Pawlitschek
  • 30 Apr., 2019

„Wir brauchen keine PR in Österreich. Unsere Kunden befinden sich zu 99% im Ausland.“ Sprach ein österreichisches Großunternehmen vor wenigen Jahren. Bis dann keine Mitarbeitenden mehr zu finden waren. Was war falsch gelaufen?

Stakeholder sind nicht nur Kunden

Das Unternehmen war regional völlig unbekannt, am Weltmarkt die führende Marke innerhalb der Branche, zuhause ein im wahrsten Sinne des Wortes „hidden“ champion. Was dazu führte, dass es auf Stellenanzeigen und andere Formen des Personalmarketing wenig Response gab. Die Firma kannte niemand, niemand wollte dort arbeiten. Daher ist Öffentlichkeitsarbeit – offline und online – auch dann im Heimmarkt notwendig, wenn keine Kunden angesprochen werden sollen. Zu den idealen Zielgruppen von PR zählen ja nicht nur Kunden (wenngleich PR oftmals richtigerweise als Sales-Support verwendet wird), sondern auch andere Stakeholder, also MitarbeiterInnen, InvestorInnen, Anrainer, PolitikerInnen und andere Funktionsträger etc.

Was kann ein Unternehmen nun tun, um mehr Mitarbeitende anzusprechen, vor allem, wenn es sich in einem Ballungszentrum befindet und Fachkräfte „händeringend“ gesucht werden?! Erstens bekannt, zweitens attraktiv werden. Klingt einfach, ist es aber nicht immer. Heute geht es hier erstmal um das Thema der Bekanntheit im Allgemeinen, die – indirekt – auf das Personalmarketing, die Employer Brand, eines Unternehmens „einzahlt“. Sprich: Nur, wer bekannt ist, der ist begehrt.

Employee Persona – Der ideale Mitarbeiter

Welche Möglichkeiten gibt es nun, bekannter zu werden – jenseits bestehender HR-Aktivitäten, also der Teilnahme an Jobmessen, einem professionellen HR-Bereich auf der Homepage etcetc?

In der Offline-Welt zählen Medienkontakte sowie Sponsoring dazu, um nur zwei Bereiche zu nennen. Jene Unternehmen, über die berichtet wird, sind den Menschen, damit auch den BewerberInnen, geläufig. Dasselbe gilt fürs Sponsoring – sponsern Sie Aktivitäten, für die sich Ihre Zielgruppe interessiert, z.B. einen Marathon oder in Wien den Business-Nightrun. Möglichkeiten gibt es zahllose: Sicherlich laufen in Ihrem Unternehmen laufend Anfragen für Sponsoring ein. Ventilieren Sie diese an einer Stelle und sichten Sie sie in Kooperation mit Ihrer PR- und HR-Abteilung. Und: Schauen Sie, wo sich Ihre Zielgruppe „herumtreibt“, bekommen Sie ein Gefühl für die Interessen und setzen Sie dort an. Gut geht das, wenn Sie eine employee persona erstellen. 

Online „G’schichteldrucken“ (wienerisch für: Storytelling)

Online ist auf einen ansprechenden digital footprint zu achten: Wenn jemand eine Stellenanzeige sieht und/oder sich dafür interessiert, wird das Unternehmen erstmals gegoogelt. Die Ergebnisse hier entscheiden über Bewerbung oder Nicht-Bewerbung. Macht das Unternehmen einen wirtschaftlich gesunden Eindruck, sprich: 

- Findet man Erfolgszahlen?
- Wer ist dort eigentlich CEO?
- Finden sich persönlich ansprechende Stories im Netz?
- Referenzen von Mitarbeitenden? Hinweise auf Sponsoring?
- Medienanzeigen und/oder -artikel? 

Wichtig ist in diesem Zusammenhang nicht nur die Anzahl der Nennungen, sondern die Tonalität. Erzählen Sie Ihre Story authentisch, emotional, machen Sie neugierig, fordern Sie zum Handeln auf.

Wie zahlen Sie auf Ihre Bekanntheit und Ihre Attraktivität ein? Was ist eigentlich der Unterschied?


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